Reinhard Koll
Wassenach - Dezember 2015: Kaum zu glauben, dass schon sechs Jahre vergangen sind, seit wir in Wassenach das Wat Buddha Vipassana Meditiationszentrum eröffneten. Ziel war es damals, Buddhisten und allen, die sich für die Vipassana-Meditation interessieren, eine Anlaufstelle im nördlichen Rheinland-Pfalz zu geben, um dort in der Meditation zu sich selbst zu finden. Mit Freude denken meine Frau und ich noch heute an den Tag zurück, als wir uns dazu entschlossen, dieses Projekt anzugehen und wir sind noch immer davon überzeugt, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Was wir zu Beginn noch nicht ahnen konnten war, wie groß die Akzeptanz dieses Meditiationszentrums in der Bevölkerung sein würde und wie herzlich die Mönche aufgenommen wurden. Es begeistert mich noch immer, dass nicht nur der Generalkonsul Thailands, Chailert Limsombun bei der Eröffnung anwesend war, sondern dass mit Pastor Peter Bollig, Ortsbürgermeister Werner Willems und Verbandsgemeindebürgermeister Johannes Bell, sowohl Kirche als auch die lokale Politik zeigten, dass es hier keine Berührungsängste geben würde. Die durchaus enge Verbindung zur katholischen Kirche zeigt sich auch darin, dass die Mönchen vor Ort im Jahre 2013 zur Ehrenbürger-Zeremonie des gebürtigen Wassenachers und Bischofs von Münster, Felix Genn, eingeladen wurden. Besuche des Klosters Maria Laach und Gegenbesuche der dortigen Benediktiner Mönche runden dieses harmonische Bild ab. Als uns dann, ebenfalls im Jahre 2013, der ehrwürdige Ajahn Tong Sirimangalo, in Wassenach besuchte, war dies eine überwältigende Erfahrung.
Zeigte sich doch, dass unsere Arbeit auch in Thailand wahrgenommen und für gut befunden wurde.Eine solche Ehre wurde noch nicht vielen Wats in Deutschland zuteil. Was wir damals nicht vermuten konnten war, dass das Jahr 2015 weitere Höhepunkte in der noch jungen Geschichte unseres Wats bereithalten würde. Da war zunächst einmal die Verleihung des Sema-Thammachak-Preises, der höchsten Auszeichnung des thailändischen Kulturministeriums. Diesen durfte ich in Thailand aus den Händen der Prinzessin Maha Chakri Sirindhorn als Mitglied der königlichen Familie entgegen nehmen. Er wurde mir, und meiner Frau Phanuchanart (Jen), wegen der sozialen Unterstützung und dem immensen Einsatz für die buddhistische Religion und Meditation in Thailand und in Deutschland verliehen. Außerdem wurde uns die Ehre zuteil, das Königs-Kathin auszurichten, bei dem wir eine großzügige Zuwendung von König Bhumibol erhielten. Die Strahlkraft, die unser kleines und bescheidenes Meditationszentrum in dem schönen Eifelort Wassenach bei Maria Laach und weltweit entwickelt hat, erstaunt mich immer wieder und ist der Ansporn, weiter zu machen. Es würde mich freuen, Sie bald oder bald wieder im Wat Buddha Vipassana begrüßen zu dürfen.
Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Koll
Gründer und 1. Vorsitzender
Wat Buddha Vipassana e.V. Wassernach (Germany)
Dezember 2015